Grünen-Chefin Brantner kritisiert schwarz-rote Koalition für Klientelpolitik und verpasste Chancen

Grünen-Chefin Franziska Brantner hat im ZDF-Sommerinterview die Bundesregierung scharf kritisiert.

Sie warf der schwarz-roten Koalition vor, Klientelpolitik zu betreiben und notwendige Aufgaben nicht anzugehen, obwohl mehr Geld als je zuvor zur Verfügung stehe. Besonders die CDU sei kein verlässlicher Partner mehr und stelle einen „Risikofaktor“ für die Regierung dar, so Brantner.

Brantner sagte, dass die Grünen sich in der Opposition klar positionieren wollten, insbesondere in der Energiepolitik. Sie kritisierte die Union für eine rückwärtsgewandte Politik und die neue Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) für ihre Fokussierung auf fossile Technologien. Die Fortschritte bei den Speichertechnologien würden ignoriert, und es werde auf Gas gesetzt, was Brantner als „Reiche-Delle“ bezeichnete.

Die Grünen-Chefin äußerte zudem, dass ihre Partei, die bei der letzten Bundestagswahl massiv an Stimmen verloren hatte, nun die verlorenen Wähler zurückgewinnen wolle. Sie warf der politischen Konkurrenz vor, Wählertäuschung zu betreiben, indem sie unrealistische Vorschläge mache. Brantner forderte, drängende Probleme nicht in Kommissionen zu verschieben, sondern Lösungen zu finden, die insbesondere jungen Menschen eine „faire Perspektive“ böten.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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