In Sachsen sind Single-Haushalte, Alleinerziehende und Menschen zwischen 25 und 55 Jahren besonders häufig auf Bürgergeld angewiesen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des sozialpolitischen Sprechers der BSW-Landtagsfraktion Ronny Kupke hervor, wie die Fraktion am Mittwoch mitteilte.
Demnach waren 2024 mit 37 Prozent vor allem Single-Haushalte betroffen, gefolgt von Alleinerziehenden mit 24,6 Prozent.
46,6 Prozent der Leistungsberechtigten sind zwischen 25 und 55 Jahre alt.
Trotz rund 6.800 neuen freien Stellen und insgesamt 40.000 unbesetzten Arbeitsplätzen im Freistaat stieg die Zahl der Arbeitsuchenden zuletzt um 5.000 auf über 152.000. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7 Prozent. Der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit rechnet mit einem weiteren Anstieg.
Kupke forderte eine Reform des Arbeitslosengeldes, die stärker auf Qualifizierung und Weiterbildung setzt.
„Das Bürgergeld darf nicht zur einträglichen Sackgasse verkommen“, sagte er. Arbeit müsse sich lohnen, sowohl für die Betroffenen als auch für die Wirtschaft.
Zudem müsse die Politik mehr Schulabgänger für Ausbildungen gewinnen.
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