Forsa: 85 Prozent der Deutschen fordern zehn Prozent Digitalabgabe auf Werbeeinnahmen von Tech-Konzernen

85 Prozent der Deutschen befürworten, dass Digitalkonzerne künftig eine Stauer von zehn Prozent auf Ihre Werbeeinnahmen zahlen sollen. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des „Stern“.

Laut der Forsa-Umfrage unterstützen die Bundesbürger das fast einhellig. Lediglich unter den Anhängern der AfD gibt es mit 70 Prozent etwas weniger Befürworter der Digitalabgabe. Unter den Wählern der Grünen und der Linken unterstützen hingegen fast alle Weimars Vorhaben.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hatte zuletzt eine solche Digitalabgabe für Internet-Konzerne gefordert. Zehn Prozent ihrer Werbeerlöse sollen Unternehmen wie Alphabet, der Mutterkonzern von Google, und Meta (Facebook, WhatsApp und Instagram) seiner Ansicht nach künftig an den deutschen Staat abtreten. Die Digitalabgabe solle alle Plattformen treffen, die Medieninhalte nutzen, so Weimer.

Durch die Verlagerung ihre europäischen Zentralen in Länder mit äußerst niedrigen Steuersätzen zahlen US-Digitalkonzerne bislang nur wenig Steuern. In Österreich müssen die Internet-Konzerne bereits seit 2020 eine Abgabe auf Werbeerlöse in Höhe von fünf Prozent zahlen. Wann und wie genau Weimer seine Forderungen umsetzen will, steht noch nicht fest. Die Einnahmen sollen dem hiesigen Medienstandort zugutekommen, sagte der Staatsminister.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für den „Stern“ und RTL Deutschland am 4. und 5. Juni telefonisch erhoben. Insgesamt wurden 1.007 Personen befragt.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Wegen Nahostkonflikt: Dertour bietet Rücktritt von Dubai-Reisen an

    Obwohl das Auswärtige Amt für die am Krieg nicht beteiligten Länder des Persischen Golfs wie Dubai oder Oman keine formale Reisewarnung herausgegeben hat, sondern nur warnende Hinweise, erlaubt Dertour Reisenden…

    Berlin plant frühzeitige Information bei Haushaltskürzungen – Giffey spricht über Verbesserungen

    Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) will, dass der Senat von Haushaltskürzungen Betroffene künftig frühzeitig über die Einsparungen informiert.„Entscheidend ist, frühzeitig Klarheit zu schaffen, wie diese Mittel zum Einsatz kommen, um…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert