Merz würdigt Biontech-Gründer als „Pioniere“ der modernen Medizin

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Biontech-Mitgründer Özlem Türeci und Ugur Sahin bei der Verleihung des Deutschen Nationalpreises 2025 als „Pioniere“ gewürdigt. „Wir ehren heute mit Ihnen zwei Pioniere, zwei Wegbereiter der modernen Medizin“, sagte Merz am Dienstag in seiner Laudatio.

„Wir ehren Ihren außergewöhnlichen Mut, immer wieder neu, ins Ungewisse hinein, Entscheidungen zu treffen und Wege einzuschlagen, für die es noch keine Landkarte gibt.“ Beiden hätten entschieden, den Chancen der neuen mRNA-Technologie für immuntherapeutische Krebsbehandlung nachzugehen, als viele andere vor allem die Risiken sahen. „Sie haben entschieden, ein Unternehmen zu gründen, um Ihre vielversprechenden Forschungsergebnisse schneller zu den Patienten bringen zu können: Erst Ganymed Pharmaceuticals; 2008 schließlich Biontech.“

Die Entwicklung des Corona-Impfstoffs in kurzer Zeit sei eine „medizinische Revolution“, so Merz weiter. „Eine Revolution, die Millionen von Menschen das Leben gerettet hat.“ Zudem würdigte der Kanzler die Arbeit der Wissenschaftler in der Krebsforschung: „Die Forschung und die unternehmerische Arbeit von Özlem Türeci und Ugur Sahin haben eine Zukunft denkbar gemacht, in der der Krebs seinen Schrecken verloren haben könnte.“

Seit 1997 ehrt die Deutsche Nationalstiftung mit dem Deutschen Nationalpreis sowie einem Förderpreis Personen und Organisationen, die sich für eine demokratische Gesellschaft engagieren. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert.

Türeci und Sahin erhalten den Preis nach Angaben der Jury dafür, dass sie ein bedeutendes Unternehmen geformt haben, welches „einen großen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten konnte und weiter auf dem Gebiet der mRNA-Krebsmedizin führend ist“. Der Förderpreis geht unterdessen an das IT-Bildungsprojekt „IT4Kids“.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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