Enissa Amani über Israel-Iran-Konflikt: Zwischen Feindbild und Kritik an Netanjahu

Die Comedienne Enissa Amani empfindet angesichts der israelischen Angriffe auf das iranische Regime eine große Ambivalenz.

„Einerseits werden Menschen getötet, die meine absoluten Feindbilder sind. Menschen, wegen denen ich kein Fuß in das Land setzen kann, in dem ich geboren wurde – weil mich die Hinrichtung erwartet“, sagte die 43 Jahre alte Deutsch-Iranerin dem „Stern“.

Andererseits unterstellt sie dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den Iran unter dem Vorwand der atomaren Bedrohung anzugreifen, weil er eigentlich von den Menschenrechtsverbrechen in Gaza ablenken wolle. Hoffnungen auf einen schnellen Sturz des Regimes hat Amani nicht: „Der Iran wird aber nicht von außen befreit – und erst recht nicht von einem Verbrecher wie Netanjahu.“ Von der Bundesregierung erwarte sie in diesem Konflikt gar nichts. „Ich habe meine Hoffnungen in sie verloren.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Dax verliert 1,1 Prozent – Anleger flüchten vor Unsicherheit im Nahen Osten

    Am Donnerstag hat der Dax deutlich nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.057 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen…

    Iran-Regime unter Druck: Djir-Sarai sieht Chancen für Demokratie nach möglichem Mullah-Sturz

    Der ehemalige Vorsitzende der inzwischen aufgelösten deutsch-iranischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, Bijan Djir-Sarai (FDP), bewertet die Chancen auf einen Regime-Wechsel im Iran als sehr viel besser als in anderen Ländern,…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert