Stiftungen investieren Millionen in ostdeutsche Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus

Mehrere Stiftungen, die sich zur Initiative „Zukunftswege Ost“ zusammengeschlossen haben, wollen Hunderttausende Euro in die ostdeutsche Zivilgesellschaft investieren. Im vergangenen Jahr seien 800.000 Euro zusammengekommen, sagte Stefan Vogt von der Freudenberg-Stiftung dem „Spiegel“. Im laufenden Jahr sei es sogar doppelt so viel Geld.

Dabei handele es sich um Geldspritzen von jeweils bis zu 5.000 Euro pro Projekt. Die existenziellen Nöte vieler Vereine und Initiativen, die vor allem durch Kampagnen von Rechtsextremen zunehmend unter Druck geraten, ließen sich dadurch allein aber kaum lindern. Künftig wolle man daher gezielt in sogenannte Fokusregionen investieren: Bis zu 100.000 Euro soll es dann geben, für jede dieser Regionen, Jahr für Jahr.

Auch das werde allerdings nicht reichen, warnte Vogt: „Selbst wenn alle Stiftungen all ihr Geld zusammenlegen würden, ließe sich damit allein nicht die Zivilgesellschaft retten“. Die Zivilgesellschaft in Ostdeutschland sei den Methoden der Rechtsextremen nicht gewachsen: Die Demokraten richteten ihr Handeln an Legislaturperioden, Förderzeiträumen und Projektlaufzeiten aus – während die Gegenseite strategisch und langfristig vorgehe.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    SPD-Fraktionsvize fordert europäische Sicherheitsgarantien für Ukraine

    Vor dem E-3-Treffen von Friedrich Merz, Keir Starmer und Emmanuel Macron in London – an dem auch Wolodymyr Selenskyj teilnimmt – fordert SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller, dass Europa künftig stärker sicherheitspolitisch…

    Bundeslagebild 2024: Syrer und Afghanen bei Gewaltdelikten deutlich überproportional als Tatverdächtige erfasst

    Im Bundeslagebild „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung“ für das Jahr 2024 werden syrische und afghanische Staatsangehörige bei mehreren Deliktsbereichen deutlich überproportional als Tatverdächtige erfasst. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert