Israels Ex-Ministerpräsident Ehud Olmert kritisiert Vorgehen in Gaza

Israels ehemaliger Ministerpräsident Ehud Olmert sieht sein Land angesichts des Kriegs in Gaza zunehmend in der Kritik. Von einem Konsens, wie es ihn nach den Terrorangriffen der Hamas gegeben habe, könne inzwischen weder international noch in Israel die Rede sein. „Weltweit kann kaum noch jemand nachvollziehen, was die israelische Regierung in Gaza macht“, sagte er dem „Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe).

Gegenüber der britischen Zeitung „The Guardian“ hatte Olmert am Wochenende das vom israelischen Verteidigungsminister Israel Katz für Gaza vorgeschlagene Lager mit einem „Konzentrationslager“ verglichen. Mit seinen drastischen Worten wolle er „warnen“, sagte Olmert dem Tagesspiegel. Die internationale Gemeinschaft werde dieses Lager zu Recht „als etwas Ungeheuerliches empfinden“.

Er beobachte „unter manchen Israelis die Tendenz, jede Kritik an unserer Regierung als antisemitisch zu bezeichnen und diejenigen, die sie aussprechen, auf diese Weise mundtot zu machen“. Das sei „absolut inakzeptabel“, sagte der ehemalige Regierungschef.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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