SPD in der Krise: Politikwissenschaftler kritisiert Führungsschwäche und Überforderung der Partei

Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schroeder fällt nach den ersten 100 Tagen der schwarz-roten Regierung ein hartes Urteil über die SPD. Die Partei sei „mit enormen Problemen in diese Koalition gekommen“ und wirke bislang „überfordert“, sagte der Politologe von der Universität Kassel dem „Spiegel“.

Eine Strategie der Parteivorsitzenden Bärbel Bas und Lars Klingbeil lasse sich noch nicht erkennen. „Die Doppelrolle von Bas und Klingbeil funktioniert noch nicht“, sagte Schroeder. „Beide sind so stark mit dem Regieren beschäftigt, dass von ihnen bislang keine Impulse für die Partei kommen.“

Arbeitsministerin Bas, die beim Parteitag im Juni mit über 95 Prozent zur Vorsitzenden gewählt wurde, scheine nicht zu wissen, „was sie mit ihrer Macht anfangen soll“, sagte Schroeder. Ihr Renommee in der Partei beruhe bislang auf „einer biografischen Kompetenzvermutung“.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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