DAX im Abwärtstrend: Ölpreis und Nahost-Spannungen belasten die Börse

Der Dax ist am Freitag nach einem bereits schwachen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter deutlich im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 23.425 Punkten berechnet, 1,5 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

„Es ist derzeit noch verfrüht, potentielle wirtschaftliche Auswirkungen der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten einordnen zu können“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Das bevorstehende Wochenende und die möglichen Auswirkungen der bereits schon angestiegenen Ölpreise auf die zukünftige Inflationsentwicklungen trüben das Sentiment derzeit ein.“

„Mögliche Preissteigerungen sind derzeit der absolute Show-Stopper an den Finanzmärkten. Sie würden sowohl die Zinsszenarien als auch das Konjunkturbild der Investoren stören. Daher führt die aktuelle Nervosität zu den ausgedehnten Gewinnmitnahmen durch fast alle Branchen und Sektoren“, so Lipkow.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1518 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8682 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 3.418 US-Dollar gezahlt (+0,9 Prozent). Das entspricht einem Preis von 95,40 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,12 US-Dollar, das waren 8,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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