Gesundheitsempfehlungen wie weniger Fleisch essen oder mehr zu Fuß gehen werden von Patienten besser angenommen, wenn sie ohne Klimabezug auskommen. Das hat eine gemeinsame Studie der Universitätsmedizin Halle und der Universität Heidelberg ergeben.
Wie die Universität am Mittwoch mitteilte, wurden die Ergebnisse im Fachjournal „The Lancet Planetary Health“ veröffentlicht.
Für die Studie wurden fast 1.500 Personen aus fünf Bundesländern befragt. Sie bewerteten drei Beratungsszenarien: eines mit Fokus auf Gesundheit, eines mit zusätzlichen Klimavorteilen und eines mit Hinweisen auf Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel.
Die rein gesundheitsbezogene Beratung schnitt mit durchschnittlich 4,09 von 5 Punkten am besten ab.
Besonders deutlich waren die Unterschiede bei Personen, die „dem Klimawandel skeptisch gegenüberstehen“ oder sich politisch rechts verorten. Bei ihnen führten Klimabotschaften zu deutlich geringerer Akzeptanz.
Die Forscher erklärten jedoch, dass eine individuell angepasste Kommunikation sowohl Gesundheits- als auch Klimaziele fördern kann.