
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt vor einem „verstärkten asymmetrischen Vorgehen“ der iranischen Quds-Einheit gegen israelische und US-Interessen auch in Deutschland.
Das berichtet die „Welt“ unter Berufung auf eine interne Lagebewertung. Das BKA registriert demnach seit Jahren zunehmende nachrichtendienstliche Hinweise auf Ausspähaktivitäten der iranischen Spezialeinheit zum Nachteil jüdischer und pro-israelischer Personen sowie Einrichtungen in Deutschland. Nun rechnet das BKA mit einer weiteren Intensivierung dieser Bemühungen.
Zugleich heißt es in dem Dokument, dass bislang keine konkreten Erkenntnisse über eine Gefährdung von US-Einrichtungen oder von Staaten vorlägen, die Israel unterstützen. Ein „zufälliges Mitbetroffensein“ deutscher Interessen in der Nähe solcher Einrichtungen könne jedoch nicht ausgeschlossen werden – auch wenn deutsche Ziele laut BKA nicht explizit im Fokus möglicher Vergeltungsschläge stünden.
Das BKA beobachtet auch die Situation in Deutschland und rechnet mit antiamerikanischen und antiisraelischen Demonstrationen sowie Sachbeschädigungen. Bislang sei es dazu jedoch nicht gekommen. Die Behörde geht nicht davon aus, dass es zu einem „signifikanten Anstieg“ der Veranstaltungslage kommen wird. Auch sei die aktuelle Lage im Iran nicht mit der Dimension der Reaktionen nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 vergleichbar.
Foto: via dts Nachrichtenagentur