
Die Linke-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt hat Zweifel geäußert, dass eine gleichmäßige Verteilung von Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache auf die Schulen gelingen kann. Hintergrund sind Forderungen nach einer Obergrenze für den Anteil migrantischer Schüler, wie sie zuletzt von Bundesbildungsministerin Karin Prien ins Spiel gebracht wurde, teilte der bildungspolitische Sprecher Thomas Lippmann am Dienstag mit.
Lippmann wies darauf hin, dass die ungleiche Verteilung vor allem auf die Wohnortkonzentration von Zugewanderten in urbanen Zentren zurückzuführen sei.
In Städten wie Halle und Magdeburg seien die vorgeschlagenen Obergrenzen an vielen Sekundar- und Gemeinschaftsschulen bereits deutlich überschritten. Eine Umsetzung der Forderung würde bedeuten, Kinder aus ihrem gewohnten Umfeld herauszureißen.
Statt über Obergrenzen zu diskutieren, fordert die Linksfraktion eine bessere personelle Ausstattung der betroffenen Schulen.
Mehr Sprachlehrer, Schulsozialarbeiter und Psychologen seien nötig, um den Bildungserfolg aller Schüler unter den aktuellen Bedingungen zu gewährleisten.
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