US-Börsen im Abwärtstrend: Arbeitsmarktdaten und Zinspolitik belasten die Märkte

Die US-Börsen haben am Freitag deutlich nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 43.589 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,2 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.238 Punkten 1,6 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 22.763 Punkten 2,0 Prozent im Minus.

Lange zeigte sich die US-Wirtschaft trotz der befürchteten Effekte der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump resilient, doch der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli verändert das Bild. Die US-Wirtschaft schuf im Juli 73.000 Jobs, weitaus weniger als erwartet. Zudem wurden die Zahlen für die Monate Mai und Juni deutlich nach unten korrigiert. Trump reagierte auf die Zahlen damit, die Leiterin zuständigen Statistikamts zu feuern. Die Erfüllung seines bislang unerfüllten Wunschs, dass die US-Zentralbank Federal Reserve den Leitzins weiter senken soll, ist durch die schwächere Konjunktur unterdessen wahrscheinlicher geworden. Das Doppelmandat der Notenbank sieht nämlich nicht nur eine stabile niedrige Inflationsrate vor, sondern auch maximale Beschäftigung.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagabend deutlich stärker: Ein Euro kostete 1,1581 US-Dollar (+1,43 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8635 Euro zu haben.

Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Abend wurden für eine Feinunze 3.360 US-Dollar gezahlt (+2,1 Prozent). Das entspricht einem Preis von 93,27 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 69,60 US-Dollar, das waren 210 Cent oder 2,9 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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