
In der Nacht zum Samstag ist in Zwickau ein Geldautomat gesprengt worden. Zwei Tatverdächtige konnten in der Folge gestellt werden, teilte die Polizeidirektion Zwickau mit.
Anwohner der Jacob-Leupold-Straße vernahmen gegen 03:30 Uhr einen lauten Knall. Nach ersten Erkenntnissen begaben sich drei zunächst unbekannte Täter in eine Bankfiliale und sprengten dort einen Geldautomaten.
Anschließend versuchten sie in einem hochmotorisierten BMW vom Tatort zu flüchten.
Im Rahmen der engen länderübergreifenden Zusammenarbeit konnten zivile Kräfte der bayerischen Polizei den BMW mithilfe von zwei Einsatzfahrzeugen noch am Tatort stoppen. Alle drei Pkw wurden dabei stark beschädigt, das Tatfahrzeug in der Folge sichergestellt.
Zwei Tatverdächtige, ein 25-jähriger und ein 27-jähriger niederländischer Staatsangehöriger, konnten vor Ort gestellt und vorläufig festgenommen werden. Ein weiterer Unbekannter flüchtete fußläufig vom Tatort.
Er trug dunkle Kleidung und eine Sturmhaube. Im Rahmen der Tatortbereichsfahndung kam auch ein Polizeihubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz.
Die Polizei konnte zwei Sprengsätze, die vor Ort im Gebäude nicht auslösten, sichern.
Die Geldkassette des Automaten konnte nicht geöffnet werden, sodass die Tatverdächtigen das Gebäude ohne Diebesgut verließen. Spezialkräften des Landeskriminalamtes gelang es, die Sprengsätze abzutransportieren und unweit des Tatortes kontrolliert zu sprengen.
Da die Bankfiliale durch die Detonation stark beschädigt wurde, musste das Gebäude durch das Technische Hilfswerk statisch abgestützt und gesichert werden, was die Tatortarbeit verzögerte. Gegen die beiden Tatverdächtigen wurde am Abend Haftbefehl erlassen.
Sie wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Foto: via dts Nachrichtenagentur