Kritik an Reiches Gaskraftwerk-Plänen – Klimaunion warnt vor steigenden Stromkosten

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) stößt mit ihren Plänen zur Förderung neuer Gaskraftwerke auf Kritik in den eigenen Reihen.

Thomas Heilmann, Vorsitzender der Klimaunion, sagte dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe): „Jede neue Subvention für Gaskraftwerke wird ein Preistreiber für unsere Stromkosten, weil der Gaspreis immer stärker zum Taktgeber für den gesamten Strommarkt würde.“ Notwendig seien „Marktkräfte, die Flexibilität belohnen – nicht staatliche Planvorgaben, die Innovationen und neue Technologien behindern“. Die Blockade der Marktwirtschaft müsse aufhören.

In der Klimaunion haben sich Mitglieder von CDU und CSU zusammengeschlossen, die sich für konsequenten Klimaschutz einsetzen, „um Deutschland in den nächsten zehn bis 20 Jahren klimaneutral zu machen“, wie es in der Satzung heißt.

Die Klimaunion untermauert ihre Kritik mit einer noch unveröffentlichten Studie, die sie bei dem auf Energiethemen spezialisierten Beratungsunternehmen Conenergy in Auftrag gegeben hat. Die Untersuchung, über die das „Handelsblatt“ berichtet, kommt zu dem Ergebnis, dass mit Erdgas betriebene Kraftwerke zwar dazu „geeignet“ sind, die Stromerzeugung auch in Phasen zu gewährleisten, in denen die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen nicht ausreicht. Andere Technologien schneiden in der Studie aber besser ab. Sie werden von den Autoren als „optimale Absicherung“ im Energiesystem der Zukunft bewertet. Dazu zählen die Autoren Batteriespeicher, Pumpspeicherkraftwerke, Biomassekraftwerke und Kraftwerke, die mit Wasserstoff betrieben werden.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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