
Der Dax ist am Donnerstag freundlich in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.270 Punkten berechnet und damit 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Heidelberg Materials, die Commerzbank und Vonovia, am Ende RWE, Siemens Energy und Porsche.
„Das Rekordhoch des Dax ist nicht weit entfernt“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Und doch scheine es aktuell fast unerreichbar. Anleger zögen andere Märkte vor. „Der KI-Boom ist zurück an den Börsen. Und das lässt den Dax automatisch zum Underperformer werden“, so Altmann.
In China wird dem Experten zufolge aktuell eine große Gefahr für die aktuelle Rally sichtbar: Ein immer größerer Teil der Aktienkäufe werde über Kredite finanziert. „Noch höher als aktuell war dieses Kreditvolumen bislang nur einen Monat lang zwischen Mai und Juni 2015. Damals folgte bis ins Jahr 2016 hinein ein Einbruch um fast 50 Prozent.“
Anleger warteten zudem gebannt auf das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Die Erwartungen seien hoch und die Börsen dürften bereits ein sehr positives Szenario eingepreist haben. „Bis die wirtschaftlichen Auswirkungen eines positiven Treffens sichtbar werden, wird allerdings noch viel Zeit vergehen“, so Altmann. „Denn das wird vor allem im Zuge des Wiederaufbaus der Ukraine der Fall sein.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1686 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8557 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 65,99 US-Dollar; das waren 36 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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