Neues „Schwarzbuch“ beleuchtet bedrohte Denkmäler in Deutschland

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat ein erstes „Schwarzbuch der Denkmalpflege“ veröffentlicht, das Bedrohungen und Verluste der Denkmallandschaft aus den vergangenen zwei Jahren dokumentiert. Es soll die Denkmalschutz-Debatte in Deutschland befördern sowie Denkmalverluste anschaulich machen, teilte die DSD am Dienstag mit.

Der Denkmalschutz in Deutschland befinde sich seit Jahren in einer Krise, so die Stiftung. Immer öfter würden Regelungen der Denkmalschutzgesetze geschwächt und Rahmenbedingungen geschaffen, die negative Folgen für die Denkmallandschaft haben. Diese Entwicklungen begünstigten empfindliche Denkmalverluste, die meistens nur wenig und vornehmlich lokale Aufmerksamkeit bekämen. Wie viele denkmalgeschützte Bauwerke jedes Jahr verloren gehen oder bedroht sind, werde nicht zentral erfasst.

Doch Pflege und Schutz der Denkmallandschaft sind nach Ansicht der Stiftung im öffentlichen Interesse. Die Öffentlichkeit sollte daher auch über Bedrohungen und Verluste transparent informiert werden. Das „Schwarzbuch“ sei aber keine vollständige Erfassung verlorener Denkmale beziehungsweise von Gebäuden, die in diesem Zeitraum ihren Schutzstatus verloren haben. Es sammele vielmehr typische und eindrückliche Beispiele, mache Verlustmuster sichtbar und gebe einen kleinen Lagebericht über den Zustand des denkmalgeschützten Kulturerbes, so die DSD.

In dem „Schwarzbuch“ wird unter anderem über die Heil- und Pflegeanstalt in Erlangen, die Berliner Mauer und die Theodor-Heuss-Brücke in Düsseldorf berichtet.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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