
Die Bundespolizei hat am Mittwochmorgen zwei Wohnungen in Heide und Lohe-Rickelshof im Landkreis Dithmarschen durchsucht. Dies teilte die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf am Mittwoch mit.
Die Maßnahme richtete sich gegen einen 21-jährigen Jemeniten, der im Verdacht steht, im Juni 2023 insgesamt 43 Menschen aus Drittstaaten geschleust zu haben.
Der Beschuldigte soll die Personen in der Slowakei mit einem gemieteten Transporter abgeholt und über Polen beziehungsweise Tschechien nach Deutschland gebracht haben.
Nach der letzten Fahrt verursachte er in Dresden einen Verkehrsunfall und floh vom Unfallort. Das zurückgelassene Tatfahrzeug ermöglichte jedoch eine kriminaltechnische Untersuchung, die durch DNA-Spuren und Zeugenaussagen zur Identifizierung des mutmaßlichen Täters führte.
An den Durchsuchungen waren etwa 60 Beamte beteiligt, darunter Spezialkräfte der Bundesbereitschaftspolizei.
Dabei wurden mehrere Handys und weitere Beweismittel sichergestellt. Der Beschuldigte wurde angetroffen und vernommen.
Die Ermittlungen wegen gewerbs- und bandenmäßiger Schleusung führt die Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden. Freiheitsentziehende Maßnahmen wurden nicht durchgeführt.
Foto: via dts Nachrichtenagentur