Berliner Mieterverein fordert Verschärfung der Mietpreisbremse – Ausnahmen sollen gestrichen werden

Der Berliner Mieterverein fordert, die Mietpreisbremse in der Stadt zu verschärfen. Trotz Mietpreisbremse habe sich die Miete in Berlin in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt fast verdoppelt, sagte Vereinsgeschäftsführerin Wibke Werner am Freitag dem RBB24-Inforadio. Das liege auch daran, dass es zu viele Ausnahmen gebe, in denen die Mietpreisbremse nicht greife.

„Wenn bereits die Vormiete des Vormieters überhöht war, dann muss der Vermieter im nachfolgenden Mietverhältnis die Miete nicht absenken“, sagte Werner. Dann seien diverse Mietverhältnisse von der Mietpreisbremse ausgenommen. Die Mietpreisbremse finde keine Anwendung, wenn es sich um Neubauwohnungen handele, die Ende 2014 erstmals bezugsfertig geworden seien, oder bei sogenannten Vermietungen zum vorübergehenden Gebrauch, so die Vereinsgeschäftsführerin. „Dies führt dazu, dass viele Vermieter diesen vorübergehenden Gebrauch einfach behaupten, mit Ziel, an der Mietpreisbremse vorbei Mieten zu vereinbaren.“

Diese Ausnahmen sollten gestrichen und Mieter stärker unterstützt werden, so Werner. Bei Neuvermietung dürfen Mieten laut der Mietpreisbremse eigentlich nur maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Die Mietpreisbremse gilt bis Ende 2029.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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