Deutsche Börse sucht US-Partner für Ausbau des Kryptogeschäfts

Die Deutsche Börse ist für den Ausbau ihres Kryptogeschäfts auf der Suche nach Partnern. „Ich sehe mich in den USA nach potenziellen Kooperationspartnern für eine inhaltliche Zusammenarbeit um, denn wir haben im Kryptogeschäft bisher ausschließlich Lizenzen in Europa“, sagte Deutsche-Börse-Manager Carlo Kölzer dem „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe). Er leitet seit 2024 das digitale Geschäft des Konzerns, zu dem alle Kryptoaktivitäten zählen.

„Ideal wäre ein Partner, der in Amerika stark vertreten ist und mit dem wir auf operativer Ebene gut zusammenarbeiten können“, sagte Kölzer. „Einfach wird das jedoch nicht, da die meisten Kryptofirmen in den USA aktuell sehr selbstbewusst unterwegs sind und nicht unbedingt das Gefühl haben, dass sie externe Kooperationen brauchen.“ Kölzer arbeitet für die Börse seit Juli in New York und will von dort aus das digitale Geschäft des Dax-Konzerns vorantreiben.

„Ich bin überzeugt davon, dass neben Kryptowährungen wie dem Bitcoin auch Stablecoins und digitale Wertpapiere an Bedeutung gewinnen werden“, sagte der Manager. Die Börse habe bisher allerdings vor allem Kunden im traditionellen Finanzgeschäft. „Es ist schwer vorherzusagen, wann und in welchem Umfang diese Kunden auf digitale Wertpapiere und blockchainbasierte Systeme umschwenken werden“, so Kölzer. Aber: „Für uns ist es entscheidend, dass wir darauf vorbereitet sind und entsprechende Angebote haben.“

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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