Ägyptens Außenminister Badr Abdelatty hat für den von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Friedensplan für Gaza geworben. Der Plan sei die „einzige Option“, um weitere Zerstörung zu verhindern, sagte er dem „Spiegel“. „Scheitern ist keine Option.“
Ägypten bildet derzeit laut Abdelatty bis zu 5.000 palästinensische Polizisten aus, perspektivisch sollen rund 10.000 Sicherheitskräfte für Ordnung und Strafverfolgung im Gazastreifen sorgen; die Entwaffnung der Hamas solle nach dem Vorbild Nordirlands unter Aufsicht einer palästinensischen oder arabisch-islamischen Dachstruktur erfolgen.
Eine internationale Stabilisierungstruppe solle Waffenstillstand, Außengrenzen und Übergänge sichern. Über Mandat, beteiligte Staaten und Kommandostruktur werde noch mit den USA verhandelt. „Ägypten koordiniert diese Bemühungen“, sagte Abdelatty.
Der Minister verteidigt die Regierung in Washington ausdrücklich. „Ohne die USA und Trump wäre ein Waffenstillstand in Gaza unmöglich gewesen“, so der Politiker. „Das US-Engagement ist entscheidend wichtig für die Umsetzung des Plans.“
Zugleich kritisiert er die internationale Gemeinschaft. „Wir in Ägypten sind sehr frustriert“, sagte Abdelatty. „Es ist beschämend für die internationale Gemeinschaft, seit zwei Jahren nur zuzusehen, wie in Gaza systematisch Menschen getötet und eine von Menschen verursachte Hungersnot geschaffen wird.“
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