Linke fordert klare Antworten zu Dow-Standorten in Böhlen und Schkopau

Die Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt hat die Bundes- und Landesregierung aufgefordert, die Beschäftigten des Chemiekonzerns Dow nicht im Unklaren zu lassen. Das teilten der wirtschaftspolitische Sprecher Wulf Gallert und die Bundestagsabgeordnete Janina Böttger am Samstag mit.

Anlass ist der für Montag geplante ostdeutsche Chemiegipfel in Böhlen.

Gallert verwies auf die anhaltende Drohung des Konzerns, seine Anlagen in Böhlen und Schkopau bis 2027 zu schließen. Es bestehe die Befürchtung, dass Dow die Standorte nicht verkaufen, sondern stilllegen wolle.

Da die chemische Industrie mit rund 13.000 Arbeitsplätzen ein Kernpfeiler für Sachsen-Anhalt sei, liege es in der Verantwortung der Politik, diese systemrelevante Region zu retten.

Böttger warf dem Konzern vor, Nachfolgeinvestitionen gezielt zu verhindern, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Die Bundesregierung müsse alle Maßnahmen ergreifen, um diese Blockade zu durchbrechen.

Auch eine Enteignung von Dow im Sinne des Gemeinwohls dürfe dabei kein Tabu sein, forderte die Abgeordnete. Von den Teilnehmern des Chemiegipfels erwarte die Linke nun klare Antworten.

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