Viessmann-CEO warnt vor Vermögenssteuer und kritisiert Standort Deutschland

Maximilian Viessmann, CEO der Viessmann Group, hat sich gegen die Wiedereinsetzung der im Grundgesetz festgeschriebenen Vermögenssteuer oder eine Erhöhung der Erbschaftssteuer ausgesprochen.

Man habe 2023 das Kerngeschäft mit Heizungen und Wärmepumpen an das börsennotierte US- Unternehmen Carrier verkauft und aus dem Erlös mehrere Milliarden hierzulande investiert. „Wenn jetzt über Substanzsteuern wie Vermögensteuer oder eine Verschärfung der Erbschaftsteuer auf gebundenes und arbeitendes Betriebsvermögen diskutiert wird, werden wir diese Strategie überdenken müssen“, sagte Viessmann im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

Er sorge sich um den Standort Deutschland. „Wir wachsen seit vier Jahren nicht mehr, es droht jahrelange Stagnation, wir befinden uns in Europa in einer kriegerischen Auseinandersetzung und das deutsche Export-Geschäftsmodell erodiert“, so Viessmann. Die Herausforderungen für Deutschland seien sehr groß, man könne sich aber nicht einmal auf eine „gemeinsame präzise Problembeschreibung“ einigen.

Viessmann erklärte, Deutschland müsse zwar tatsächlich technologisch relevanter werden. Das Land bräuchte aber auch ein „positives Narrativ“ – ihn selbst bewege vor allem die Stimmung im Land. Die Steigerung der digitalen Souveränität in der Infrastruktur und in der Verteidigung würde auch wirtschaftliche Chancen bergen, die wieder zu einer Erfolgserzählung beitragen könnten.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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