Öffentliche Verschuldung steigt auf 2.523,3 Milliarden Euro im 1. Quartal 2025

Der öffentliche Gesamthaushalt ist beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des 1. Quartals 2025 mit 2.523,3 Milliarden Euro verschuldet gewesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Dienstag mitteilt, stieg die öffentliche Verschuldung damit gegenüber dem Jahresende 2024 um 0,6 Prozent oder 14,3 Milliarden Euro.

Zum Öffentlichen Gesamthaushalt zählen die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie der Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.

Die Schulden des Bundes waren zum Ende des 1. Quartals 2025 lediglich 0,7 Milliarden Euro höher als Ende 2024. Die Verschuldung für das „Sondervermögen Bundeswehr“ ist dabei überdimensional um 12,8 Prozent oder 2,9 Milliarden Euro auf nunmehr 25,9 Milliarden Euro gestiegen.

Die Länder waren zum Ende des 1. Quartals 2025 mit 615,4 Milliarden Euro verschuldet, was einem Anstieg um 8,6 Milliarden Euro (+1,4 Prozent) gegenüber dem Jahresende 2024 entspricht. Am stärksten stiegen die Schulden gegenüber dem Jahresende 2024 prozentual in Sachsen (+16,5 Prozent), Sachsen-Anhalt (+11,2 Prozent) und Niedersachsen (+6,8 Prozent). In Sachsen ist der Anstieg auf einen erhöhten Aufnahmebedarf und anstehende Refinanzierungen von Landesschatzanweisungen zurückzuführen. In Niedersachsen ergibt sich aufgrund buchhalterischer Arbeiten im Rahmen des Jahresabschlusses im 1. Quartal ein Anstieg der Verschuldung, der im Laufe des Jahres durch planmäßige Tilgungen wieder reduziert wird.

Der stärkste Schuldenrückgang gegenüber dem Jahresende 2024 wurde für Rheinland-Pfalz mit -2,6 Prozent ermittelt. Hier waren übliche unterjährige Liquiditätsentwicklungen für den Rückgang verantwortlich. Auch in Brandenburg (-0,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (-0,8 Prozent) sind die Schulden prozentual stärker gesunken.

Auch bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden nahm die Verschuldung zum Ende des 1. Quartals 2025 gegenüber dem Jahresende 2024 zu. Sie stieg um 5,0 Milliarden Euro (+3,0 Prozent) auf 174,4 Milliarden Euro.

Den höchsten prozentualen Schuldenanstieg gegenüber dem Jahresende 2024 wiesen dabei die Gemeinden und Gemeindeverbände in Schleswig-Holstein (+6,0 Prozent) auf, gefolgt von Bayern (+5,2 Prozent) und Niedersachsen (+4,9 Prozent). Einen Rückgang der Verschuldung gab es lediglich in Thüringen (-0,1 Prozent).

Die Verschuldung der Sozialversicherung sank im 1. Quartal 2025 gegenüber dem Jahresende 2024 um 0,5 Millionen Euro (-1,3 Prozent) auf 38,2 Millionen Euro.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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