Bericht: Schröder will im Nord-Stream-2-Untersuchungsausschuss per Video aussagen

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will offenbar doch im Nord-Stream-2-Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtages aussagen. Das geht aus einem zweiseitigen Schreiben hervor, über das der „Spiegel“ berichtet. Sein Anwalt schickte es demnach am Mittwoch per E-Mail an den Ausschussvorsitzenden Sebastian Ehlers (CDU).

Demnach will der Altbundeskanzler zwar nicht persönlich am 17. Oktober im Schweriner Landtag erscheinen, wäre aber mit einer Video-Vernehmung in seinem Büro in Hannover einverstanden. Für die anberaumte Befragung stellt sein Anwalt allerdings Bedingungen: „Die Übertragung findet ohne Öffentlichkeit statt“, schreibt er. Außerdem will er die Sitzung bei Bedarf für eine Pause unterbrechen.

Der Gesundheitszustand des Altkanzlers soll dem Schreiben nach immer noch angeschlagen sein. Schröder sei „der körperlichen und psychischen Belastung einer längeren und insbesondere öffentlichen Befragung“ nicht gewachsen, heißt es. Darum werde man in einer Video-Vernehmung nach einer möglichen Pause „unter allgemeinen humanen Gesichtspunkten gemeinsam erörtern, wann eine Fortsetzung der Vernehmung zumutbar sein wird“.

Schröder ist seit 2016 Verwaltungsratsvorsitzender der Nord-Stream-2-AG und gilt als einer der wichtigsten Zeugen in dem Schweriner Untersuchungsausschuss. Es geht unter anderem um die Rolle der umstrittenen Stiftung „Klima- und Umweltschutz MV“.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Merz warnt Israel vor Annexionsschritten im Westjordanland

    Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei seinem Besuch in Israel die „tiefe Freundschaft“ Deutschlands versichert, zugleich aber vor einem härteren Vorgehen in den Palästinensergebieten gewarnt.Es…

    EU-Kommission plant Vorstellung neuer CO2-Regeln für Autobranche am 16. Dezember

    Die EU-Kommission will die ursprünglich für den 10. Dezember angekündigten neuen CO2-Regeln für die europäische Automobilindustrie („Automotive Package“) nun am 16. Dezember vorstellen.Wie der Fachdienst „Tagesspiegel Background“ unter Berufung auf…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert