
Die Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt hat in einer aktuellen Debatte die Bildungspolitik der Landesregierung kritisiert. Thomas Lippmann, stellvertretender Vorsitzender und Bildungsexperte der Fraktion, bemängelte, dass die Regierung sich nicht ausreichend den Herausforderungen stelle, die durch ihre eigene Politik entstanden seien.
Er warf der Regierung politisches Wunschdenken vor, da sie seit den 1990er Jahren stets von sinkenden Schülerzahlen ausgegangen sei und dies zu Einsparungen bei Personal und Schulstandorten geführt habe.
Lippmann betonte, dass die wirkliche Herausforderung darin bestehe, etwas gegen die negative demografische Entwicklung zu unternehmen und Zuwanderung in den Arbeitsmarkt zu fördern. Er kritisierte, dass die Regierung Förderstunden zusammenstreiche, die Inklusion vernachlässige, die Fusion von Schulen vorantreibe und Lehrkräften die Arbeit im Ganztag verweigere.
Zudem bemängelte er die hohe Zahl von Seiteneinsteigern ohne entsprechende Qualifikation im Lehrerberuf.
Die Linke fordert eine perspektivische Politik, die den Ausbau der Schulsozialarbeit verbindlich regelt und die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte verbessert. Lippmann warnte vor Frustration und Resignation in den Kollegien und forderte die Landesregierung auf, sich um die Gesundheit der Lehrkräfte zu kümmern und sie spürbar zu entlasten.
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