Deutsche Bahn baut Fahrkartenautomaten in Bayern ab – Digitalisierung schreitet voran

Die Deutsche Bahn hat in Bayern seit dem Jahr 2020 fast 250 stationäre Fahrkartenautomaten abgebaut. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Linkspartei an die Bundesregierung hervor, über die die Mediengruppe Bayern berichtet.

Demnach gab es 2020 noch 1.305 DB-Automaten, im Mai 2025 waren es noch 1.061. Die Zahl der Reisezentren sank im gleichen Zeitraum von 63 auf 46. Die der DB-Agenturen von 46 auf 23. Gleichzeitig wuchs allerdings die Zahl der Video-Reisezentren im Freistaat von 28 im Jahr 2020 auf 41.

„Eine bürgernahe Bahn darf nicht am Automaten oder an fehlender Beratung scheitern – vor allem nicht in einem Flächenland wie Bayern“, sagte Nicole Gohlke, Fraktionsvize der Linken im Bundestag, der Mediengruppe Bayern. „Gerade ältere Menschen oder Gelegenheitsfahrgäste brauchen bei der Planung und beim Ticketkauf persönliche Unterstützung. Der Abbau stationärer Verkaufsmöglichkeiten ist da ein völlig falsches Signal.“

Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn würden immer weniger Tickets nicht digital erworben. 90 Prozent der Tickets im Fernverkehr werden heute demnach digital gekauft. Im Nahverkehr seien es immerhin 78 Prozent. Auch Vergleichszahlen hat die Sprecherin parat: Vor zehn Jahren seien lediglich 51 Prozent der Fernverkehrstickets und weniger als zehn Prozent der Nahverkehrstickets digital gebucht worden.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    GKV-Chef Oliver Blatt warnt vor überfinanzierten Krankenhäusern und Reformverwässerung

    Der neue Chef des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Oliver Blatt, hält die deutschen Krankenhäuser für ausreichend finanziert. Es bestehe eher die Gefahr der übertriebenen Geldausstattung, falls die zu Jahresbeginn…

    US-Börsenunternehmen erreichen Rekordgewinn von 1,3 Billionen Euro – Europa fällt zurück

    Die 500 nach Umsatz größten Börsenunternehmen in den USA haben im abgelaufenen Geschäftsjahr so hohe Gewinne eingefahren wie nie zuvor.Nach Ablauf aller Kosten summiert sich der Gesamtgewinn auf 1,3 Billionen…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert