
Das Förderprogramm „Empowerment für Eltern“ ist nach Ansicht der Linken-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt gescheitert. Nur 6,25 von ursprünglich geplanten 201 Vollzeitstellen für sozialpädagogische Fachkräfte seien in der ersten Antragsrunde bewilligt worden, sagte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin Nicole Anger (Linke) am Montag.
Als Gründe nannte sie einen zu hohen Eigenanteil für Träger, eine zu kurze Antragsfrist und den anfänglichen Ausschluss von Erziehern.
Zwar habe die Landesregierung inzwischen mit einer zweiten Antragsrunde auf einige Kritikpunkte reagiert, doch das Grundproblem bleibe bestehen.
Anger forderte statt befristeter Projekte eine dauerhafte Verbesserung des Personalschlüssels in Kitas. In einem Bundesland mit hoher Kinderarmut sei es inakzeptabel, dass Mittel für benachteiligte Familien nicht abgerufen würden.
Aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage geht hervor, dass in der ersten Runde nur sechs von 20 Anträgen bewilligt wurden – vier in Magdeburg und zwei im Salzlandkreis.
Die meisten Landkreise und kreisfreien Städte hätten ihr Kontingent nicht ausgeschöpft. Die Landesregierung verwies auf Anpassungen für die zweite Antragsrunde.
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