Verfassungsrechtler Alexander Thiele kritisiert Umgang mit Verfassungsgerichts-Kandidatin Brosius-Gersdorf

Alexander Thiele, Professor für Öffentliches Recht an der BSP Business & Law School in Berlin, hat die Debatte über die Verfassungsgerichts-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf scharf kritisiert.

Es gehe um den Umgang mit einer Person, „die sich ja nicht um das Amt beworben hat, sondern die gefragt worden ist von den politischen Parteien“, sagte er den „ARD-Tagesthemen“ am Dienstag. Brosius-Gersdorf sei durch „haltlose Diffamierungen und Anfeindungen in der Öffentlichkeit schlecht gemacht worden“ und „vom politischen Rahmen nicht hinreichend geschützt worden“, ergänzte Thiele.

Es gehe um die Einordnung als linksaktivistisch, „die mehr oder weniger spiralförmig immer höher geschraubt wurde, bis sie als unwählbar, undemokratisch und als Angriff auf das Fundament unserer Verfassungsordnung gilt“. Dem müsse man einfach „dezidiert widersprechen“, stellte Thiele klar.

Es sei klar, dass Verfassungsrechtler politisch seien. „Das gesamte Verfassungsrecht ist politisch“, so Thiele.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    CDA-Chef Dennis Radtke fordert Verschiebung der schwarz-roten Rentenreform

    Der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, fordert eine Verschiebung der schwarz-roten Rentenreform.„Die Situation bei der Rente ist maximal verfahren“, sagte der Chef des CDU-Sozialflügels den Zeitungen der Funke-Mediengruppe…

    Linken-Chef kritisiert Energiedebatte als verlogen

    Linken-Chef Jan van Aken hat den von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ausgelösten Streit um künftige Energielieferungen aus Russland als „verlogene Diskussion“ kritisiert.Allein im vergangenen Jahr habe das bundeseigene Energieunternehmen…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert