
Die Inflationsrate in Sachsen geht gegen den Bundestrend deutlich zurück. Im Juli lag sie voraussichtlich bei 2,1 Prozent, nach 2,4 Prozent im Juni, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte.
Dämpfend wirkte dabei die relativ geringe Teuerung im Teilindex Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe (0,9 Prozent), welcher gut ein Viertel der Ausgaben des Warenkorbes abdeckt.
Insbesondere die aktuellen Jahresteuerungsraten in den Bereichen Strom (-6,4 Prozent) sowie Gas (-6,0 Prozent) und Heizöl (-8,9 Prozent) einschließlich Betriebskosten wirkten kompensierend, da sich die Nettokaltmieten im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent erhöhten.
Preisentwicklungen unterhalb des Gesamtindex verzeichneten ebenfalls die Hauptgruppen Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör (0,7 Prozent), Freizeit, Unterhaltung und Kultur (1,6 Prozent), Verkehr (1,8 Prozent) sowie Post und Telekommunikation (-0,5 Prozent).
Dagegen wiesen die Hauptgruppen Bildungswesen (5,1 Prozent) sowie andere Waren und Dienstleistungen (5,2 Prozent) die höchsten Jahresteuerungen aus. Ausschlaggebend dafür waren beispielsweise Preisanpassungen in den Teilindizes Dienstleistungen der Kindertageseinrichtungen (6,8 Prozent) oder Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (7,1 Prozent).
Im direkten Vergleich zum Juni erhöhte sich der Verbraucherpreisindex in Sachsen im Juli voraussichtlich nach um 0,2 Prozent.
Nennenswert im Monatsvergleich sei neben den weiterhin anhaltenden Preisnachlässen für Bekleidung und Schuhe (-2,4 Prozent) ebenso die Erhöhung im Teilindex Freizeit, Unterhaltung und Kultur (1,8 Prozent), die hauptsächlich auf die aktuellen Entwicklungen bei Pauschalreisen (9,1 Prozent) zurückzuführen war, so das Landesamt.
Für Eltern schulpflichtiger Kinder empfehle es sich, bereits in diesem Monat auf die guten Preisangebote für Schulranzen oder Schulrucksäcke (-3,0 Prozent) sowie Blei-, Farbstifte und Farbkästen (-3,8 Prozent) zu achten, so die Statistiker.
Foto: via dts Nachrichtenagentur