Die Zahl der Schüler an Sachsens allgemeinbildenden Schulen wird bis zum Jahr 2040 voraussichtlich um bis zu 20 Prozent sinken. Das teilte das sächsische Kultusministerium am Dienstag mit.
Besonders betroffen sind die Grundschulen, wo ein Rückgang von bis zu 25 Prozent erwartet wird. Zunächst steige die Schülerzahl bis zum Schuljahr 2027/2028 noch leicht um bis zu 2,7 Prozent an, bevor der deutliche Einbruch folge.
Kultusminister Conrad Clemens (CDU) sagte, die Statistik sei die „traurigste Statistik Sachsens“.
Der Geburtenrückgang komme nun an den Schulen an. Man setze auf vorausschauendes Handeln, um Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Dazu gehöre der Erhalt eines wohnortnahen Schulnetzes mit mehr Flexibilität bei der Klassenbildung. Zudem müssten die künftigen Lehrerstellen klug geplant werden, auch wenn aktuell weniger Unterricht ausfalle als im Vorjahr.
Auf Basis der neuen Zahlen soll bereits im Januar eine neue Lehrerbedarfsprognose vorgelegt werden.
Mit dem Wissenschaftsministerium laufen Gespräche, um die Anzahl der Lehramtsstudienplätze an den Universitäten an den künftigen Bedarf anzupassen. Clemens betonte, man müsse offen kommunizieren, dass absehbar insbesondere in den großen Städten weniger neue Grundschullehrer benötigt würden, und zugleich klare Perspektiven für Studieninteressierte aufzeigen.
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