Im Landkreis Meißen muss der gesamte Bestand eines großen Legehennenbetriebs wegen der Geflügelpest getötet werden. Das teilte das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt am Donnerstag mit.
Nachdem in drei Stallungen des Betriebs in der Gemeinde Ebersbach bei Radeburg Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) nachgewiesen wurden, sind keine Ausnahmen vom EU-weiten Tötungsgebot mehr möglich.
Rund 310.000 Tiere sind betroffen.
Die Entscheidung traf das Veterinäramt des Landkreises Meißen nach einer Risikobewertung, die von Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts und des Landestierseuchenbekämpfungszentrums unterstützt wurde. Staatsministerin Petra Köpping (SPD) nannte den Verlust des Bestandes „sehr bitter“ für den Betrieb, der zu den größten Legehennenhaltern in Deutschland zählt.
Trotz strengster Hygienemaßnahmen habe sich das „tückische“ Virus ausgebreitet.
Der Landkreis Meißen hat um den Betrieb Schutz- und Überwachungszonen eingerichtet, die bis in den Landkreis Bautzen und die Stadt Dresden reichen. Eine Aufstallungspflicht für Geflügelbestände mit mehr als 50 Tieren im gesamten Landkreis bleibt bestehen.
Bereits im November und Dezember gab es weitere Ausbrüche bei Puten im Landkreis Meißen, in einer Gänsezucht im Landkreis Leipzig und bei einem Graukopfpelikan im Zoo Leipzig.
Foto: via dts Nachrichtenagentur

