Belastung für polnische Grenzregion durch neue Kontrollen befürchtet

Der Polen-Beauftragte der Bundesregierung, der CDU-Bundestagsabgeordnete Knut Abraham, nennt die am Montag angelaufenen polnischen Kontrollen an der Grenze zu Deutschland eine „schwere Belastung“ für die Grenzregion.

„Für die Grenzregion, die in 35 Jahren zu einem prosperierenden deutsch-polnischen Verflechtungsraum geworden ist, stellen die Grenzkontrollen eine schwere Belastung dar“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Auch darüber hinaus hängen wichtige Produktions- und Lieferketten an dem Erfordernis behinderungsfreien Grenzverkehrs.“

Abraham nannte die Binnen-Grenzkontrollen „derzeit politisch erforderlich, um das Umdenken in der Migrationsfrage zu dokumentieren“. Er sagte dem RND: „Eine Lösung der Herausforderungen durch die Migration liegt aber darin nicht. Die liegt nur in einem gemeinsamen Vorgehen an den Außengrenzen. Hierzu sollten Polen und Deutschland gemeinsam vorangehen.“

Abraham appellierte an beide Seiten, die Kontrollen möglichst störungsfrei zu gestalten: „Kurzfristig sollten mehr Kontrollspuren eröffnet, gemeinsame deutsch-polnische Kontrollpunkte eingerichtet, mehr Kontrollen im Hinterland durchgeführt werden. Damit sich herumspricht, dass illegale Grenzübertritte nicht zum Erfolg führen.“ Eine Verfestigung der Kontrollen aber müsse im beiderseitigen Interesse Deutschlands und Polens vermieden werden.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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