Grünen-Politiker Michael Kellner warnt vor Solarausbau-Einbruch durch Ende der Einspeisevergütung

Der Energiepolitiker Michael Kellner (Grüne) hat davor warnt, dass ein Stopp der Einspeisevergütung für neue Solaranlagen zu einem Einbruch des Solarausbaus führen könnte. „Wenn die Einspeisevergütung für neue Anlagen gekippt wird, wird das den Zubau abwürgen“, sagte Kellner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

„Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass sehr viel privates Kapital in die Hand genommen wurde für die Energiewende. Das jetzt zu auszubremsen, halte ich für einen Fehler“, sagte er.

Kellner war in der vergangenen Legislatur Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und ist jetzt energiepolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion. Derzeit werden kleine Solaranlagen über die Einspeisevergütung gefördert. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) stellt infrage, ob das so bleiben wird.

Kellner wies daraufhin, dass der Ausbau auf Dächern weniger Konflikte mit sich bringt als große PV-Anlagen an anderen Stellen. „Dächer sind oft einfach ungenutzte Infrastruktur. Es ist viel besser, die jetzt mit Photovoltaik abzudecken, als nur große Anlagen in die Landschaft zu stellen, wo sie Flächen versiegeln und in Konkurrenz zur Landwirtschaft stehen“, sagte der Grünen-Politiker.

Der Ausbau der Wind- und Solarenergie bleibt aktuell hinter den Vorgaben im Erneuerbare-Energien-Gesetz zurück. Im laufenden Jahr wurden 8,9 GW zugebaut, das Jahresziel liegt bei 18 GW. Ab 2026 sollen jährlich 22 GW erreicht werden. Bei der Windkraft wurden 2025 mit 2,4 GW bislang nur 30 Prozent des Ziels geschafft.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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