Die Landesdirektion Sachsen hat den Doppelhaushalt 2025/2026 der Stadt Chemnitz genehmigt. Damit ist Chemnitz die einzige sächsische Kommune mit Defiziten in beiden Jahren, die eine solche Genehmigung erhielt, wie die Stadtverwaltung mitteilte.
Für 2025 wurde zudem eine Kreditaufnahme für Investitionen wie den Bau einer Turnhalle in Grüna und eines Premiumradwegs bewilligt.
Finanzbürgermeister Ralph Burghart betonte, die Genehmigung ermögliche wichtige Projekte, zeige aber auch die schwierige Haushaltslage. Die Stadt muss das Defizit weiter reduzieren, da die Liquidität stark gefährdet ist.
Die flüssigen Mittel werden voraussichtlich Ende 2025 aufgebraucht sein, sodass künftig Kassenkredite nötig werden.
Der Haushalt umfasst jeweils rund 1,1 Milliarden Euro in 2025 und 2026, bei Investitionen von 80 Millionen Euro jährlich. Die Defizite belaufen sich auf 58 Millionen Euro in 2025 und 108 Millionen Euro im Folgejahr.
Grund sind gestiegene Sozialausgaben und die hohe Inflation.