
Sachsen-Anhalt hat die Außenstelle der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZASt) in Quedlinburg zum 30. Juni geschlossen. Das teilte das Innenministerium am Donnerstag mit.
Grund sei der deutliche Rückgang der Asylanträge – bundesweit sind die Erstanträge von Januar bis Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 48 Prozent gesunken.
Innenministerin Tamara Zieschan (CDU) erklärte, die Maßnahmen der Bundesregierung zeigten Wirkung. Die Zahl der Asylsuchenden gehe spürbar zurück, was die Kommunen entlaste.
Sie dankte dem Landkreis Harz, der Stadt Quedlinburg und den Bürgern für die Unterstützung. Die Unterkunft in der Wipertistraße war seit 2020 zunächst als Corona-Schutzbereich genutzt worden, bevor sie wegen gestiegener Flüchtlingszahlen wieder als Asylunterkunft diente.
Langfristig will Sachsen-Anhalt die Erstaufnahme von Asylbewerbern auf zwei Standorte konzentrieren: die ZASt-Hauptstelle in Halberstadt und die Landesaufnahmeeinrichtung in Stendal, die bis Jahresende vollständig in Betrieb gehen soll.
Derzeit werden in Sachsen-Anhalt 2,7 Prozent der bundesweiten Asylsuchenden aufgenommen, berechnet nach dem Königsteiner Schlüssel.
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