Hitzeschutz an Schulen: Gewerkschaften fordern einheitliche Regelungen und moderne Ausstattung

Bildungsverbände haben vor den besonders heißen Tagen mit Temperaturen bis zu 39 Grad deutschlandweit gültige Hitzeschutz-Regelungen an Schulen gefordert.

„Es muss einheitliche Regelungen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lernende und Beschäftigte an den Schulen geben“, sagte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Bensinger-Stolze sagte, dass die Modernisierung der Schulen vorangetrieben werden müsste. „Gründächer, entsiegelte und begrünte Schulhöfe, Schattenspender, Sonnensegel, Wärmeschutzverglasung und Jalousien müssen Standard werden. Auch eine flächendeckende Versorgung mit kostenlosem Trinkwasser muss für alle Kinder und Jugendlichen und Beschäftigten gewährleistet sein“, forderte Bensinger-Stolze. Zudem sollten Erste-Hilfe- und Sicherheitsschulungen zum Umgang mit Hitze angeboten werden.

Gerhard Brand, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), sieht die Schulträger in der Pflicht, den Schulen die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. „Bestehende Schulbauten sind so auszustatten, dass das Lernen möglichst auch bei hohen Außentemperaturen gewährleistet werden kann. Funktionierende Rollos, ein Hausmeister, der früh am Morgen durchlüftet, und ein grünes Klassenzimmer gibt es aber nicht überall“, sagte Brand dem RND. Auch außerschulische Lernorte sollten in der heißen Zeit des Jahres öfter genutzt werden, wenn es zu den Themen passt.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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