
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der neue rumänische Präsident Nicușor Dan haben eine umfassende Vertiefung der deutsch-rumänischen Beziehungen angekündigt. Dan war am Freitag im Bundeskanzleramt zu Besuch, es war seine ersten Auslandsreise im Amt als Staatspräsident von Rumänien.
Im Mittelpunkt stand die Unterzeichnung eines bilateralen „Aktionsplans“ durch die Außenminister beider Länder. Er sieht unter anderem den Ausbau der Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie vor – auch im Rahmen des EU-Programms „Safe“. Präsident Dan nannte konkret fortgeschrittene Verhandlungen zwischen dem rumänischen Staatskonzern Romarm und Rheinmetall zur Munitionsproduktion. Auch gemeinsame Projekte mit EU-Fördermitteln sind in Planung.
Sowohl Merz als auch Dan betonten die Bedrohung durch russische Cyberangriffe und Desinformationskampagnen. „Wir sehen seit Jahren sich verstärkende Versuche Russlands, Europa zu spalten“, sagte Merz. Präsident Dan verwies auf massive Einflussnahmen während des rumänischen Wahlkampfs und rief zu enger Kooperation beim Schutz demokratischer Prozesse auf.
„Unsere Wirtschaftsbeziehungen sind eine Erfolgsgeschichte“, sagte der Bundeskanzler. Das bilaterale Handelsvolumen habe im vergangenen Jahr den Rekordwert von über 42 Milliarden Euro erreicht. „Wir sind uns einig: Da geht noch mehr. Dieses Potenzial wollen wir ausschöpfen“, so Merz.
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