Gutachten zeigt Entwicklung der Zuwanderung in Sachsen

Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen hat sich seit 2011 verdreifacht. Das teilte das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt am Freitag mit.

Demnach lebten im Jahr 2023 etwa 450.000 Menschen mit Migrationshintergrund im Freistaat, was einem Anteil von etwa 11 Prozent an der Bevölkerung entspricht. Ein vorgelegtes Gutachten zeigt zudem, dass der Bildungsgrad dieser Gruppe über dem bundes- und ostdeutschen Durchschnitt liegt.‘

Integrationsministerin Petra Köpping sagte, Sachsen sei auf Zuwanderung angewiesen, um den Wohlstand zu sichern und Fachkräftelücken zu schließen.

Das Gutachten zeige aber auch Herausforderungen auf, wie lange Wartezeiten für Integrationskurse und Nachholbedarf bei der Erwerbstätigkeit. Knapp 30 Prozent der Menschen mit Migrationshintergrund sind EU-Bürger, über 42 Prozent kamen im Kontext von Flucht und Asyl, wobei Geflüchtete aus der Ukraine mit 65.570 Personen die größte Gruppe stellen.‘

Weiter heißt es, Menschen mit Migrationshintergrund sind in Sachsen im Durchschnitt deutlich jünger als die deutsche Bevölkerung.

Während nur knapp 21 Prozent der deutschen Bevölkerung unter 30 Jahre alt sind, liegt dieser Anteil bei Menschen mit Migrationshintergrund insgesamt bei 48 Prozent. Das Gutachten soll als Grundlage für die Novellierung der Förderrichtlinie für Integrative Maßnahmen dienen.

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