NRW-Gesundheitsminister Laumann will Apotheken stärken und Arztbesuche reduzieren

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) plädiert dafür, Aufgaben zwischen Apotheken und Arztpraxen neu zu verteilen.

„Das aktuelle Honorarsystem bedingt, dass Patienten in die Praxis gebeten werden, auch wenn das nicht notwendig wäre“, sagte Laumann der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe). „Warum muss beispielsweise ein Bluthochdruckpatient, der seit Jahren die gleiche Pille nimmt, jedes Quartal in die Praxis, um dann jedes Mal eine Packung für drei Monate zu bekommen? Es ginge auch mit einem Jahresrezept“, sagte Laumann weiter.

Auf die Frage, wer an der Stelle von Ärzten den Blutdruck dieses Patienten messen sollte, antwortete Laumann: „Das kann auch schon heute ein Apotheker tun, dafür zahlen die Krankenkassen bereits. Wir sollten den Heilberuf des Apothekers generell breiter denken.“ Apotheken vor Ort seien der einfachste Zugang ins Gesundheitssystem. „So können wir Arzt-Patienten-Kontakte reduzieren“, meint der CDU-Politiker.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

  • Related Posts

    Bundeswehr und Wehrpflicht: SPD-Chef Klingbeil lehnt Rückkehr zur alten Wehrpflicht ab

    Trotz massiven Soldatenmangels bei der Bundeswehr und Forderungen nach Wiedereinsetzung der Wehrpflicht aus der Union lehnt SPD-Chef und Vizekanzler Lars Klingbeil diesen Schritt weiterhin ab. „Es wird keine Rückkehr zur…

    Neues Anti-SLAPP-Gesetz soll Meinungsfreiheit gegen Einschüchterungsklagen schützen

    Mit einem neuen Gesetz will Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) gegen sogenannte Einschüchterungsklagen vorgehen und so die Meinungsfreiheit in Deutschland besser schützen. Bei dieser Form von Klagen würden Organisationen, Vereine, Journalisten…

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert