
Die Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt hat sich für verbindliche Gedenkstättenfahrten an Schulen ausgesprochen. Fraktionsvorsitzende Eva von Angern betonte in einer Landtagsdebatte, dass Erinnerungskultur als demokratische Bildungsaufgabe gestärkt werden müsse.
Sie verwies auf zunehmende Versuche, die NS-Zeit umzudeuten oder zu relativieren.
Die Linke will erreichen, dass jeder Schüler mindestens einmal während seiner Schulzeit eine Gedenkstätte besucht. Dabei solle es nicht um eine Pflichtübung gehen, sondern um eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Von Angern kritisierte, dass Geschichtsstunden in den Lehrplänen gekürzt worden seien und forderte mehr Ressourcen für die Vor- und Nachbereitung der Fahrten.
Die Fraktion sieht angesichts des Verschwindens der letzten Zeitzeugen dringenden Handlungsbedarf. Demokratiebildung dürfe nicht auf die Vermittlung des Wahlsystems reduziert werden, sondern müsse Räume für aktive Beteiligung und Konfliktbewältigung schaffen.
Die derzeitigen Rahmenbedingungen an Schulen seien dafür jedoch unzureichend.
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