Sachsen-Anhalt hat das Angebot zur vertraulichen Spurensicherung für Opfer sexualisierter und häuslicher Gewalt deutlich ausgeweitet. Betroffene können sich nun an acht Kliniken im Land wenden, um Beweise sichern zu lassen, ohne sofort eine Anzeige erstatten zu müssen, teilte das Gleichstellungsministerium am Mittwoch mit.
Neben den Universitätskliniken in Halle und Magdeburg sind jetzt auch Krankenhäuser in Wittenberg, Weißenfels, Stendal, Sangerhausen, Merseburg und Dessau beteiligt.
Die gesicherten Spuren werden bis zu 30 Jahre aufbewahrt und können für eine spätere Anzeige genutzt werden. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) betonte, das Angebot gebe Betroffenen Zeit, sich zu entscheiden.
Die Leiterin des Projekts, Carolin Richter vom Institut für Rechtsmedizin in Halle, wies darauf hin, dass das Netzwerk weiter bekannt gemacht werden müsse.
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